Im Sommersemester 2024 veranstalten die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht der Universität Bonn (FPK) und die Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen (KPF.NRW) die interdisziplinär angelegte Ringvorlesung „Provenienz: NRW – Spotlights auf das Sammeln und den regionalen Kunsthandel“.
Die Vorlesung, die im Rahmen des Bonner Masterstudiengangs „Provenienzforschung und Geschichte des Sammelns“ ausgerichtet wird, thematisiert die Geschichte und die Zusammenhänge von Provenienzforschung und Kunstmarkt, konkret sammelnden und handelnden Institutionen sowie Kunst- und Kulturschaffenden in NRW. Die Projektpräsentationen aus regionalen Institutionen als auch die Werkstattberichte fächern dabei aktuelle Forschungen zu bislang wenig bekannten Kunsthändler:innen und Netzwerken des historischen Kunstbetriebs auf.
Als Höhepunkt und zugleich Abschluss der Veranstaltungsreihe findet eine Paneldiskussion am 11. Juli 2024 (18:00 bis 20:00 Uhr) im LVR-LandesMuseum Bonn statt, welche die Spotlights der Vorlesung unter aktuellen Fragestellungen und Bedarfen von Provenienzforschung in der Schnittstelle zum Kunsthandel beleuchtet.
Die Ringvorlesung findet, wenn nicht anders kommuniziert (https://www.khi.uni-bonn.de/), donnerstags von 14.15 – 15.45 Uhr im Hörsaal IX des Hauptgebäudes der Universität (Residenzschloss) statt. Zudem werden die einzelnen Vorträge per Zoom übertragen.
Nur in Präsenz: Bitte beachten Sie die abweichende Uhrzeit und Ortsangabe der letzten Veranstaltung am 11. Juli: Die Paneldiskussion findet ab 18.00 Uhr im LVR-LandesMuseum Bonn statt. Um Anmeldung wird bis zum 26. Juni 2024 gebeten: kontakt.rvl.2024@uni-bonn.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte ebenfalls an: kontakt.rvl.2024@uni-bonn.de
Über die KPF.NRW: Die KPF.NRW wurde 2022 vom Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe gegründet. Die KPF.NRW ist eine Servicestelle zu allen Fragen und Bedarfen rund um das Thema Provenienzforschung und setzt sich für eine systematische, flächendeckende und nachhaltige Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen ein. Neben der Beratung und Unterstützung individueller Anfragen und Projektvorhaben wird der Aufbau einer Wissens- und Forschungsinfrastruktur forciert. Die Koordinationsstelle berät und vernetzt Museen, Bibliotheken und Archive jeglicher Trägerschaft, Privatpersonen und den Kunsthandel. Arbeitsschwerpunkte sind neben NS-verfolgungsbedingten Entzügen auch Kulturgutverluste in der Zeit der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) sowie der Kolonialzeit.
Über die FPK: Die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK) wurde 2018 von den beiden Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftungsprofessuren für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart und für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht sowie der Juniorprofessur für Kunsthistorische Provenienzforschung an der Universität Bonn gegründet. Die Forschungsstelle ist ein fakultätsübergreifender Zusammenschluss aus den Fächern Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften mit dem Ziel, in interdisziplinärer Zusammenarbeit die Bereiche Provenienzforschung und Kunst- und Kulturgüterschutz in Lehre und Forschung zu verankern.
Ringvorlesung:
Zeit: donnerstags, 14.15 – 15.45 Uhr
Ort: Hörsaal IX, Regina-Pacis-Weg 1, 53113 Bonn
Abweichend: Donnerstag, 11. Juli 2024, 18.00 – 20.00 Uhr, LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn
25. April 2024: Ein Überblick über die aktuellen Projekte der KPF.NRW, Miriam Cockx (KPF.NRW, Bonn)
2. Mai 2024: Sammeln aus Leidenschaft. Der Kölner Kunstsammler Kasimir Hagen (1887–1965), Sabine Disterheft (Provenienzforscherin, Köln)
16. Mai 2024: "Von Barlach bis Buddha". Der Archivbestand des Hamburger Auktionshauses Hauswedell & Nolte im ZADIK, Lucia Seiß (ZADIK, Köln)
6. Juni 2024: Exotisch und preiswert. Handel mit Kunst und anderen Kulturgütern aus der ehemaligen SBZ und DDR – Eine erste Zwischenbilanz, Dr. Dagmar Thesing, Xenia Schiemann (KPF.NRW, Bonn)
13. Juni 2024: „Impressionismus – Expressionismus“ – ein problematisches Intermezzo Hoher Kunst im Lippischen Landesmuseum Detmold, Dr. Michael Zelle (Lippisches Landesmuseum Detmold)
20. Juni 2024: Die Sammlung des Kunsthändlers. Das Vermächtnis F.K.A. / G.A.E. Huelsmann in Bielefeld, Dr. Brigitte Reuter (Kunsthalle Bremen)
27. Juni 2024: Der Kunsthändler Johannes Hinrichsen (1884–1971) und seine Beziehungen zu den Kunstsammlungen Düsseldorf, Dr. Annett Büttner (KPF.NRW, Bonn)
4. Juli 2024: Herausforderungen und Chancen der Provenienzforschung in kolonialen Kontexten für mittelgroße Museen. Einblicke in ein Projekt beim Lippischen Landesmuseum Detmold,
Dr. Amir Theilhaber (Universität Bielefeld)
11. Juli 2024: Nur in Präsenz - Abschlussveranstaltung mit Paneldiskussion Provenienzforschung & Kunsthandel in der Praxis, 18.00 Uhr, LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14-16, 53115 Bonn
Hinweis Film- und Tonaufnahmen: In den einzelnen Sitzungen der Ringvorlesung und der Abschlussveranstaltung mit Paneldiskussion werden zur Verwendung für die Öffentlichkeitsarbeit Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltungen einverstanden erklären.