Blocktermine, 1. Termin 18.04. 16 Uhr, Rabinstraße 8, Seminarraum 4
Während des 17. Jahrhunderts waren die Niederlande eine globale Macht. Sowohl in Afrika als auch in Asien und Süd-Amerika wurden durch Expeditionen, Handel und diplomatische Beziehungen Machtverhältnisse ausgeübt, und zahlreiche Kolonien, oft nicht ohne explizite Gewalt, etabliert. Bilder und Objekte im weitesten Sinne spielten als Agenten dieser Beziehungen ihre eigene, manchmal sogar subversive Rolle. Sie fungierten als sogenannte „Bilderfahrzeuge“, ein Begriff, den der Kunsthistoriker Aby Warburg prägte.
Im Seminar werden Objekte, die im Zentrum dieser Beziehungen in Asien standen, von Porzellan bis hin zu Naturalia wie Tulpen oder Elefanten, aber auch Kunsthandwerk und Gemälde, exemplarisch in den Blick genommen. Wichtige Ausstellungskataloge, die für eine globale Kunstgeschichte plädieren, thematisierten die oben genannten Schwerpunkte in den letzten Jahren und verknüpften sie mit methodologischen sowie theoretischen Fragen. Dies soll ebenfalls zur Sprache kommen und kritisch analysiert werden.